Dominik Heringer untersucht in seiner Studie, warum zwei theologische Bücher des Schweizer Theologen Carl Karrer vom Vatikan unterschiedlich bewertet wurden. Obwohl sein Werk Der Unsterblichkeitsglaube (1936) als problematisch galt, wurde es 1937 nicht auf den Index der verbotenen Bücher gesetzt. Ganz anders lief es 1942: Kaum war Karrers neues Buch Gebet, Vorsehung, Wunder erschienen, wurde es sofort verboten. Erst durch die Öffnung der vatikanischen Archive im Jahr 2020 lassen sich die Hintergründe dieser Entscheidungen besser nachvollziehen. Die Studie wirft damit neues Licht auf bisher unbekannte Vorgänge im Umgang des Heiligen Offiziums mit theologischen Debatten.
Autor: Dominik Heringer
Artikel in: Journal of Modern and Contemporary Christianity Vol. 3/1 (2024), 227–246.